Meine erste sambische "Safari"...

Peter und Susanne haben mich heute morgen um 9:15 abgeholt und wir sind zusammen nach Chaminuka rausgefahren. Es liegt 45 Kilometer außerhalb von Lusaka. Am Anfang ist noch eine mehr oder weniger gute Teerstraße und dann wird es zur Pad (Sandstraße) mit großen Löchern, Dellen und Steinen. Wir sind also gut durchgeschaukelt worden. So konnte ich dann schon mal einen ersten Blick auf das Sambia außerhalb Lusakas werfen... Ein paar Fotos habe ich auf dem Weg auch gemacht, allerdings bei der Fahrt durch das Fenster... die Qualität ist also mies.... Ich suche Euch aber mal ein paar aus, damit ihr einen Eindruck bekommt....

Nachdem wir das Tor passiert haben, haben wir eine große Herde Zebras gesehen... Nach den Impalas von Freitag morgen, meine ersten afrikanischen Wildtiere dieses Jahr... Ein Warzenschwein hat sich dann auch noch gezeigt...

Zu Chaminuka: Chaminuka ist ein Dorf auf einem Hügel mit Blick auf See Chitoka, es hat etwa 10.000 Morgen unberührten Miombo Wald und Savanne. Es gibt viele Tiere hier, ein paar von Ihnen habe ich gesehen...
Und es gibt eine große private Sammlung zeitgenössischer afrikanischer Malerei und Skulptur sowie traditionelle Artefakte - mehr als tausend Stück - erworben aus ganz Afrika über einen Zeitraum von 50 Jahren.

Nachdem wir oben in der Bar etwas getrunken haben, sind wir gleich zum Game Drive aufgebrochen. Ich hatte einen Platz ganz vorne neben dem Guide - Moses. Als erstes sind wir zu deren Katzen gefahren. Die leben allerdings in Gehegen... :o/ Die haben zwei Gepardenbrüder,

Karakale und Löwen. Die Geparden und Karakale lagen gelangweilt im Schatten rum... Es war ja schließlich auch schon halb elf und recht warm... Die Löwen haben gemauerte Behausungen mit großem Gehege. Als erstes haben wir zwei sieben Monate alte Junge gesehen. Ihre Mutter war verstorben, ohne deren Schutz können sie aber noch nicht im Rudel leben, deshalb waren sie von den anderen getrennt... Im anderen Käfig waren zwei Löwinnen mit einem und zwei kleinen. Die drei sind erst einen Monat alt und zum Schutz vor den Raubvögeln im Käfig. Nebenan war dann das Männchen - ein prächtiger Geselle.... leider lag er ebenfalls im (offenen) Käfig, so dass man ihn nicht gut sehen konnte... Diese Behausung ist etwa vergleichbar mit den Zoos, wie sie früher bei uns waren... zwar mit großem Freigehege, aber schön ist anders...

Wir sind dann weiter gefahren und haben noch einiges an Wild gesehen. Peter und Susanne sagten mir, dass es sehr viel war... Also wir hatten Zebras, Giraffen, Warzenschweine, Kudus, Impalas, Hartebeester, Wildebeester,  Elans, Lechwe-, Leier-, Kafueantilopen, Bushbocks, Waterbocks, Rappenantilopen, eine Meerkatze, einen Regenstorch und einen Seeadler. Ab den Elans sind es tatsächlich Tiere, die ich noch nicht so häufig gesehen habe... 

Wir sind immer ziemlich dicht rangefahren und haben nicht lange zum Beobachten gehalten. Das ist dann halt der Nachteil, wenn man nicht allein fährt. Da bin ich ja anderes gewohnt... Dafür haben wir lange auf eine Giraffe gewartet, bis sie endlich was getrunken hat... Fand ich jetzt wenig spektakulär... aber na ja...

Meinetwegen hätten wir noch Stunden durch die Gegend fahren können, aber die Zeit war um...

Also sind wir zurück zur Lodge zum Mittagessen... Es gab Buffet mit vielen leckeren Sachen und es war mega voll... Da war zum einen ein Ausflug mit Nonnen, eine Tagung einer kirchlichen Organisation, die Lodgegäste und ein ziemlich voller Parkplatz mit Tagesbesuchern... So voll hatte die beiden es auch noch nicht gesehen...

Es gab Hühnchen, Schwein, Boerewors, Spareribs, Ofenkartoffeln, Lasagne, Überbackene Aubergine, Blumenkohlcurry, weiße Bohnen in Tomatensoße, Mais mit rote Beete, grüner Salat, Krautsalat, Tomate Mozzarella, fritierte Zucchini Chips... ich glaube das wars... und zum Nachtisch Applepie, Vanillesoße mit Krokant, Pfirsichkuchen und zum Abschluss Käse aus der hauseigenen Käserei... alles sehr lecker und wie ihr mich kennt, habe ich von allem, bis auf die Spareribs, ein kleines bisschen probiert ;o)

Nach dem Essen sind wir dann zurückgefahren und ich war um halb vier zurück im Hotel...
Heute Abend habe ich noch fast einen Ausraster genommen... Normalerweise soll jemand um 18 Uhr kommen und das Zimmer gegen Moskitos sprühen... Nach 19 Uhr habe ich das erste Mal nachgefragt... Um viertel nach Acht dann das zweite mal und um viertel nach neun das dritte Mal! Jedes Mal wurde mir gesagt, es kommt gleich jemand.... GENAU! Habe ich gemerkt.... Jetzt ist nicht das Housekeeping gekommen, sondern der Herr von der Rezeption... war ihm jetzt wohl selbst zu blöd.... Egal jetzt ist gesprüht und ich gehe schlafen!
Gute Nacht nach Deutschland!